Krankenhaus- und Sozialbauten

Segeberger Kliniken Psychosomatische Medizin und Psychotherapie – Neubau

Realisierung
07/2009-02/2012

Dimensionen

BGF 18.700 m2
BRI 65.300 m3
NF 12.400 m2
Bettenzahl 196

Baukosten
32,8 Mio € Netto

HOAI-LP
1-9

Standort
Am Kurpark 1
23795 Bad Segeberg

Projektbeschreibung

  • Neubau eines Klinikgebäudes einschl. Außenanlagen
  • Konzept für Energie, Umwelt und Artenschutz

Zum Projekt

Direkt am Segeberger See galt es eine Baulücke zwischen dem vorhandenen Appartement-Hochhaus (12 Geschosse), dem Vitalia-Seehotel (5 Geschosse) sowie dem Allgemeinen Klinikum der Segeberger Kliniken (5 Geschosse) zu schließen. Gem. B-Plan ist ein höhengestaffelter Gebäude- komplex parallel zur Seepromenade vorzusehen, sodass bedingt durch den Grundstückszuschnitt die Hanglage, das Seeufer sowie die vorhandenen Erschließungswege ein zweiflügliger Gebäudekomplex mit einem runden turmähnlichen Verbindungs- bau geplant wurde. Ein sich zwischen den beiden Gebäudeflügeln entwickelnder Innenhof wird überwiegend zur Belichtung von Therapieräumen genutzt.

Hohe Dämmstoffdicken, Dreifach-Isolierverglasungen, die Minimierung von Wärmebrücken und ein kontrolliertes bedarfsgesteuertes Lüftungssystem sorgen für einen niedrigen Heizwärmebedarf. Dieser wird unter anderem durch ein BHKW gedeckt. Dieses ist in ein vorhandenes Nahwärmenetz eingebunden, so dass der sommerliche Wärmebedarf des Neubaus wie auch der ein- gebundenen Nachbargebäude hierdurch weitest gehend gedeckt werden kann, der Strom wird für den Eigenbedarf erzeugt.

Zur weiteren Minimierung der Energieverbräuche wurden überwiegend LED-Leuchten eingesetzt. Die Patientenzimmer werden durch Verwendung eines Kartenschließsystems und der Installation von Kartenschaltern beim Verlassen stromlos geschaltet.
 
Die europaweit besondere Stellung der Stadt Bad Segeberg in Bezug auf die Fledermauspopulation machte für die Realisierung des Bauvorhabens besondere Maßnahmen erforderlich. Unter anderem wurden zur Reduktion der Lichtemission des Gebäudes zum Teil automatische außenliegende Verdunkelungsanlagen installiert, welche in den Nachtstunden den Lichtausfall aus dem Gebäude verringern. Des Weiteren wurden in den Außenanlage nur nach unten strahlende LED-Pollerleuchten verwendet, welche durch eine geänderte LED-Mischung statt der üblichen 5000 Lumen nur einen Lichtstrom von 3000 Lumen ausstrahlen.

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